ALTER-SCHWEDE . de

Das Auto-Forum für Schwedenfans oder solche die es werden wollen

Technik
A - Z




-->> Haftungsausschluss hier klicken <<--

Verzinnen

Re: ...verzinnen A-Z
Geschrieben von uli 745 oscar 544 345 MG midget. am 09. Mai 2006 23:13:33:

Als Antwort auf: ...Frage zu Karosseriearbeiten geschrieben von MP 245 am 09. Mai 2006 17:52:52:

>Hallo
>Eine Laienfrage bezüglich einer Bezeichnung.
>Was bedeutet es, wenn man vom "Verzinnen" einer Karosserie spricht?! Ist das mit "Verzinken" (das nachträglich ja einleuchtender Weise nicht geht) gleichzusetzen oder ist das etwas völlig anderes?!


hallo mirko,
das verzinnen von schweissnähten oder auszinnen von unebenheiten stammt noch aus dem karrosseriebau der 50er jahre. zinn ist einfach eine ausgleichsmasse, die dicker als presto auf karrosserien aufgetragen werden kann.
die sonderkarrosserien der italiener in den 50ern hatten kiloweise zinn drauf.
zinn hat den vorteil gegenüber spachtel, das es eine feste verbindung mit dem blechrein geschliffenen karrosserieblech eingeht, nicht korrodiert und auch nicht reisst. presto zu dick drauf platzt durch vibrationen nach einiger zeit ab und es gibt auch rost, wenn schweissnähte nur überspachtelt werden.
wenn zinn richtig verarbeitete wird, ist es gerade bei der karrosserierestaurierung eines oldtimers durch nicht zu ersetzen. vor dem aufzinnen muss das blech durch eine zinnstaubfarbe, die säure enthält, vorbehandelt werden. die gefahr dabei ist, dass korrossion auftritt ,wenn die säure nicht nachher mit wasser neutralisiert und die naht von hinten mit konservierug geschützt wird. du kennst meinen midget. der wurde 1993 restauriert und natürlich alles verzinnt. bis heute nicht die spur von rost.
es kommt halt dabei immer auf die sorgfalt an, mit der die arbeit durchgeführt wird an. zinnen ist im prinzip mit die hohe schule des karrosseriebaus. dick presto drauf ist pfusch.
und so gehts: zu verzinnendes bauteil blechrein schleifen. zinkstaubfarbe austragen, warmmachen, bis sie silbern glänzt. mit baumwollappen abputzen. es muss ne silberglänzende oberfläche entstehen. und darauf wird mit kleiner weicher flamme das zinn aufgeschmolzen. wenn genug zinn drauf ist, wird es immer stellenweise erwärmt, bis es fast flüssig ist und mit einem mit palmmöl getränkten holzspachtel verteilt, bis eine geschlossene gerade oberfläche entsteht. die kann dann maschinell geschliffen werden. vorher jedoch noch mit wasser die säurereste abwaschen (vorne UND hinten). weiterbearbeitung dann wie bei normalem lackaufbau. hinten nach dem trocknen mit hohlraumkonservierung vor korrossion schützen.
grüsse uli >Danke schonmal fır jede Antwort und viele Grııe >Mirko




Anmerkung:

Wer noch Ideen und Erkenntnisse hat, bitte einfach einen Beitrag ins Technikforum unter dem Betreff "A-Z" und unter angabe des Themas. Der Beitrag wird dann ins A-Z mit aufgenommen! Kann eine Weile dauern aber der Wille ist da 3;o)

[ Ich habe noch Fragen ] - [ Ich weiss mehr! ] - [ Reparaturbuecher ] - [ Zum A-Z ] - [ Zum Schweden ]


DISCLAIMER
Wer einen eigenen Beitrag fürs A-Z hat einfach kurz an dirk945@alter-schwede.de schicken. Kann eine Weile dauer bis es eingebaut wird, aber der gute Wille ist da. Alle Angaben ohne Gewähr und Haftung!
Tipnutzung auf eigene Gefahr! Alter-Schwede.de distanziert sich ausdrüklichvon Inhalten gelinkter Seiten.
Urheberrecht bei den Autoren (c) by Alter-Schwede.de. Sorry für den Formalkram und jetzt VIEL SPASS!

Wir übernehmen keinerlei Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Tipfehler z.B. können auch bei grösster Sorgfalt vorkommen. Haftungsansprüche gegen den Autor oder den Betreiber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern kein vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt.


zurück